Stefanie Ritzmann
Beate Rygiert
268 Seiten
Softcover
Mit einem Vorwort von Carmen Würth
Erscheinungstermin: Juli 2019
ISBN 978-3-7496-1014-3
16 Euro
Die Lebensgeschichte einer Frau mit Contergan-Behinderung
60 Jahre Contergan: ein pharmazeutisches Desaster, ein juristisches Trauerspiel. Das ist das eine. Die konkreten Lebensgeschichten dahinter sind das andere. Die Lebensgeschichte von Stefanie Ritzmann ist eine ganz besondere. »Weglaufen? Geht nicht!« – ist ein Mutmachbuch. Für Behinderte. Und für Nichtbehinderte nicht minder. Oder für sie erst recht …
Stefanie Ritzmann kam wegen des ihrer Mutter in der Schwangerschaft verschriebenen Medikaments »Contergan« mit starken körperlichen Behinderungen auf die Welt. »Abgeschoben«, fern ihrer Familie in Heimen und Kliniken aufgewachsen, macht sie über die Jahre trotzdem ihren Weg. Getragen, unterstützt von Menschen, die ihr Potential erkennen, kämpft sich Stefanie Ritzmann Stück für Stück in ein autarkes, ein selbständiges Leben.
Doch der Preis ist hoch. Immer wieder droht die dunkle Wolke der Depression. Bis sie sich ihren frühkindlichen Traumata stellt, bis sie endlich die Hoffnung und Kraft findet, sich anderen und für andere zu öffnen: Sie engagiert sich, sie mischt sich ein – und gründete zusammen mit anderen in Karlsruhe den ersten Behindertenbeirat einer baden-württembergischen Kommune. Sie kämpft als dessen Vorsitzende ein gutes Jahrzehnt lang für die größere Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben. Und wie sie kämpft! Und mit wieviel Humor!

Stefanie Ritzmann
1960 in Osnabrück geboren, gelernte Bürokauffrau, war von 1989 bis 2002 Verwaltungsangestellte der Stadt Karlsruhe.
Als Erste Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderungen kümmerte sie sich jahrelang um die Belange der behinderten Bürger der Stadt. Für ihr beeindruckendes ehrenamtliches und soziales Engagement wurde ihr 2014 von Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Landesverdienstorden Baden-Württembergs verliehen.
© Foto: Claudia Toman