Pierre Kretz
166 Seiten
Hardcover
aus dem Französischen übersetzt von Irène Kuhn und Claire Bray
Erscheinungstermin: September 2019
ISBN 978-3-7496-1006-8
20 Euro
Hinter der Idyllie die Wirklichkeit, dahinter die tragisch-schmerzliche Vergangenheit: Das Elsaß ist mehr als nur Baeckaofe, Choucroute, Gewürztraminer… Was uns im alemannischen Dreiländereck nachbarlich unbedingt angeht und wovon wir aber kaum etwas wissen: das nazibesetzte Elsaß zwischen mutigem Widerstand, willfähriger Dienstbarkeit und überzeugter Zustimmung.
Ein anrührender, einfühlsam-verwobener Roman, eine Art biografisch-literarisches Psychogramm des Elsaß‘ in seiner so schmerzhaft-tragischen Zerrissenheitsgeschichte zwischen Deutschland und Frankreich.
Stimmen zum Buch:
»Eine sensible und sehr persönliche Auseinandersetzung mit einem bewegt-bewegenden Kapitel elsässischer Geschichte – in dem es immer um das zutiefst Menschliche geht: um die, die wegen ihrer sozialen Zugehörigkeit, wegen ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugungen und überhaupt ihres tätigen Engagements in den Strudel von Irrungen und Wirrungen gerieten,von ihnen mitgerissen wurden. (…) Ein elsässischer Roman? Nicht nur! Denn seine Themen sind universell: Er handelt von Schicksalsschlägen, von Selbstbehauptung, vom freien Willen, sich zu bekennen und Entscheidungen zu treffen, die das Leben bestimmen.« Dernières Nouvelles d‘Alsace
»Eine ergreifende Erzählung über ungelebte Leben: Leben, die im Sog der Geschichte untergingen oder von überlebten Traditionen gestohlen wurden – und auch über verstohlen gelebte Leben als stille Versuche der Selbstbehauptung in einer verkrusteten Gesellschaft.« L’Alsace

Pierre Kretz
1950 in Sélestat im Elsaß geboren, studierte Jura in Straßburg und Saarbrücken. Gab den Anwaltsberuf mit seinem 50. Geburtstag auf, wollte nicht mehr nur nebenbei, sondern wollte »richtig« schreiben: Inzwischen liegen von ihm mehrere Theaterstücke und kulturpolitische Essays vor, darunter »La Langue perdue des Alsaciens« (1995).
Große Anerkennung und Resonanz erhielt er zuletzt für sein elsässisches Mundartstück »Ich ben a beesi Frau«, das sowohl der SWR als auch der SFR zum Hörspiel machten. Nicht zuletzt dafür erhielt er im Frühjahr 2019 ehrenhalber den »Hebeldank«.
Der Autor ist zu Lesungen (in einem charmantgepflegten Elsässerdeutsch) gerne bereit.
© Foto: Jean Louis Hess