Michael Lichtwarck-Aschoff
358 Seiten
Hardcover
Erscheinungstermin: September 2019
ISBN 978-3-7496-1005-1
24 Euro
Geistreich-fröhliche Wissenschaft zu der Frage, ob erworbene Fähigkeiten vererbbar sind Das beginnende 20. Jahrhundert muss das wissen. In ihrem kleinen Leben sehen die Menschen mit einem Male riesige Möglichkeiten zu arbeiten, zu leben und sich zu vergnügen – und sich in großartigen Kriegen auch umzubringen. Sie verlangen neue Antworten auf die alte Frage, ob erworbene Fähigkeiten vererbbar sind. Der Wiener Biologe Paul Kammerer und Franz Megusar, sein Assistent, der Sohn des Sauschneiders, widmen dieser Frage ihr Leben. Am »Vivarium«, einer biologischen Versuchsanstalt im Wiener Würstel-Prater, beforschen sie Tiere, die zwei Heimaten haben: Das Dunkle und das Helle, den Tümpel und den trockenen Stein. Kammerer glaubt: wenn der blinde Grottenolm das Sehen lernen und die Geburtshelferkröte ihre Hochzeitsschwielen vererben kann, – dann ist auch das Menschentier verbesserlich. So wird am »Vivarium« die experimentelle Biologie geboren. Aber sauber gelogen und betrogen wird dort auch. Franz Megusar hat das Betrügen nicht gekonnt. Wobei man fragen darf, ob das überhaupt ein Betrug ist: der Welt auf wissenschaftliche Weise zu zeigen, wie sie in Zukunft aussehen wird.
Podcast zum Buch
In der Stuttgarter Stadtbibliothek sprach Moderatorin Sara Dahme im Januar 2020 mit unserem Autor über seinen Roman. Den Podcast dazu nachhören können Sie hier.
Stimmen zum Buch

Michael Lichtwarck-Aschoff
1946 im Isartal geboren, lebt in der Nähe Augsburgs, wo er Jahrzehnte als Intensivmediziner arbeitete und lehrte. Forschungstätigkeiten in München, Basel und Uppsala über Probleme der künstlichen Beatmung, außerplanmäßiger Professor für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Mit dem Ende der Klinikarbeit endlich mehr Zeit, um schreibend zu bedenken, was das wohl sein könnte: die Medizin.
Bei Klöpfer & Meyer erschien 2016 sein hochgelobtes Erzähldebüt »Hoffnung ist das Ding mit Federn«.
Ausgezeichnet mit dem Schwäbischen Literaturpreis 2015 und dem Preis des Irseer Pegasus 2016.
© Foto: Mirko Markic